Sonntag, 25. Juni 2006

Korsika - GR 20

Im Juni fuhren wir nach Korsika.

Wir, das sind Christine, Peter, Sändy und ich.

Los ging es mir Ryanair von Hamburg (also Lübeck...) nach Pisa, dann weiter mit dem Zug nach Livorno und von dort dann mit einer Fähre weiter nach Bastia.
Bastia liegt schon auf Korsika. Von dort dann weiter mit dem Bus nach Ste. Lucie und mit dem Transfer der Gîte nach Conca, welches der Ausgangspunkt - oder Endpunkt - des GR 20 ist, je nachdem in welche Richtung man geht.

Wir sind von S nach N gegangen, was vor allem den Grund hatte, dass der nördliche Abschnitt als der Schwierigere gilt und wir es schlauer fanden, uns "langsam" an das Thema GR 20 heranzutasten.
Außerdem waren wir uns nicht ganz sicher, ob der nördliche Teil schon wirklich schneefrei ist und wie sich im Nachhinein herausstellte, war unsere Überlegung durchaus nützlich, denn im N gab es noch ein paar Schneefelder, die den Wanderern aus der Gegenrichtung etliche Tage den Weg versperrten.

Ansonsten gehen die meisten Wanderer wohl anders als wir - also von N nach S.
Bitte schön - VOILA!

Um es vorweg zu nehmen:
Der GR 20 gilt - meiner Meinung nach - nicht zu Unrecht als einer der schwierigsten europäischen Fernwanderwege, wenn nicht als DER schwierigste überhaupt.
Andererseits, wenn man querfeldein läuft, ist es überall schwierig.
Aber die Wertung ist wohl bezogen auf durchgehend markierte Fernwanderwege, die somit als solche überall, jederzeit und für jedermann erkennbar sind.

Wie kommt man zu dieser Einschätzung?
Nun, objektiv gesehen ist das Gelände schlicht und ergreifend ziemlich anspruchsvoll, will sagen: oftmals ausgesetzt, so dass Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut Bedingung sind!
Außerdem geht es (ebenfalls objektiv betrachten) viel rauf und runter.
Subjektiv betrachtet würde ich behauptet wollen, dass ich nirgendwo sonst so viele humpelnde, verletzte und sogar blutende Wanderer gesehen habe; viele haben zwischendurch abgebrochen.

Also: das hier ist kein Spaziergang auf einer Strandpromenade!

Aber: toll ist er schon - der GR 20 - daran gibt es nichts zu rütteln (ich würde jederzeit wieder!).


Frohen Mutes auf der Fähre von Livorno nach Bastia


Erste Kletterstelle (noch sind wir fröhlich)


Abendstimmung beim Refugi d' I Paliri




Korsika zeigt uns was es hat


Langsam wird es ernst!


Abendstimmung nahe des Refugi d'Asinau


Kugelsteinlandschaft beim Monte Alcudina




Der GR 20 führt meist oben entlang der
Höhenrücken und Gebirgsgrate


Steinmännchen (unten rechts)


Steinmännchen (Bildmitte)


....


Sändy und Christine finden ein Schwein (rechts)


'ne Kiefer


Irgendwo am Abend


Von hier kommen wir...


... und da lang geht's weiter.


Bei Vizavonna


Sändy findet Erdbeeren ganz gut


Refuge de Patra Piana


Lac de Renosu nahe der Bocca Muzella
(einer der schwierigeren Stellen)


Abstieg in den Cirque de la Solitude
(den "Felsenkessel der Einsamkeit"),
dem - nicht zu unrecht - berüchtigten "Nadelöhr"
des GR 20


Da hinter dem langen Schneefeld geht es wieder rauf...


Entlang des Baches Ruisseau de Spasimata
(wenn nass dann spiegelglatt -
kommt hier nicht so gut rüber...)


Ives - ein temporärer Wandergenosse


Eine von 500 Milliarden korsischen Mauereidechsen


Refuge d'Ortu di u Piobbu - letzte Nacht auf dem GR




Abstieg Richtung Calenzana, dem nördlichen Tor des GR 20


Hafen von Calvi


Noch einmal


Hafen von Calvi mit Calvi (Altstadt)