Samstag, 15. September 2007

Pyrenäen - HPR


Tja, also der "HPR", das steht für "High Pyreneean Route" oder "Hoch-Pyrenäen-Route" (meist auch als "Haute Route" oder "Alta Ruta Pirenaica" bezeichnet), ist einer von 3 Fernwanderwegen durch die Pyrenäen.

Da sich die Pyrenäen von West nach Ost, bzw. umgekehrt erstrecken, verlaufen auch all diese drei Routen in dieser Richtung.

Der GR 10 ("GR" für "Grand Randonée", also sinngemäß "Fernwanderweg") verläuft auf der Nordseite der Pyrenäen, auf französischem Territorium.
Der GR 11 ist das spanische Gegenstück zum GR 10 und verläuft daher auf der Südseite der Pyrenäen. Er kreuzt gelegentlich auch französisches Territorium und gilt als etwas anspruchsvoller. Auch kommt man nicht zwangsläufig täglich mit der Zivilisation in Berührung (was auf dem GR 10 sehr wohl der Fall ist), so dass man planen sollte, möglichst autark zu sein, d.h. es bietet sich an Campingausrüstung mitzunehmen und sicherzustellen, dass man sich ggf. selbst verproviantiert. Teilweise muss man für bis zu 4 Tage Proviant mitnehmen.

Der HPR verläuft zwischen dem GR10 im Norden und dem GR 11 im Süden. Einige Etappen überlappen sich mit einem der GRs, bevor der sie wieder verlässt. Wie schon der Name vermuten lässt, ist der HPR der anspruchsvollste der drei Fernwanderwege durch die Pyrenäen. Er verläuft meist entlang der Grenze und wechselt regelmäßig von der spanischen auf die französische Seite bzw. umgekehrt. Entlang des HPR bieten sich diverse Abstecher und Gipfelausflüge an.
Im Gegensatz zu den beiden GRs ist der HPR nicht durchgängig markiert. Nur teilweise ist dies der Fall, insbesondere dort, wo sich der HPR stellenweise mit einem der GRs deckt. Meistens finden sich anstelle von Farbmarkierungen "nur" Steinmänchen. Darüber hinaus gibt es Abschnitte, die GAR NICHT markiert sind nicht einmal mit Steinmänchen und z.T. gibt es nicht einmal einen Pfad, so dass man in jedem Fall hervorragendes Katenmaterial und Kompass, sowie einen sehr guten Orientierungssinn braucht.

In einigen Wanderführern steht deshalb auch nicht ganz zu unrecht, dass der HPR eigentlich kein "Weg" ist, sondern mehr so eine "Idee"......
Dem würde ich zustimmen....


Subjektiv betrachtet, möchte ich behaupten, der HPR ist spitze, allerdings mag das auch mit daran liegen, dass ich die Pyrenäen insgesamt sehr toll finde, daher - quasi als Beweis - nun ein paar Fotos.



Aufsteig zur Hourquette de Heas


Hourquette de Heas


Frühmorgens an den Lacs de Barroude


...




Unterwegs - Pause


Passweg an der Punta de Literola


Karsee Ibón Blanco de Literola


Ich freue mich....


Estanys de Escaleta mit Blick
auf die Doppelspitze des Malh des Pois




Tuc de Molieres (3010m)
Von hier geht es runter ins Val de Molieres
und von dort weiter zum Hospital de Vielha
(die ersten Meter des Abstiegs
sind die schwierigsten auf dem ganzen HPR!)



Camp oberhalb des Estany de Mar
im Aigües Tortes - Nationalpark


Lac dera Restanca, das Refugi ist rechts am Seeufer
(von den Kiefern verdeckt)


Almöhi auf dem Pic de Montardo


Bergpanorama vom Pic de Montardo (2833m),
aus NW kommt Schlechtwetter


Bergkette der Serrat des Plans und Estany del Rosari d'Arreu


1A - Wegmarierung (alle 20 Minuten...)


An der Collada des Plans mit Blick hinunter
zum Estany Petit d'Airoto


Barranc de Nyiri


Am Coll Curios


Biwak-Schachtel am Mont-Roig
(dem "Roten Berg")


Gipfelglück auf dem Mont-Roig (2859m)






Bergpanorma vom Pic de Certascan (2852mm)


Auf dem Pic de Certascan,
im Hintergrund der Estany de Certascan


Camp nahe des Refugi de Cetascan


Auf der "Ruta de los Lagos" am Estany Romedo de Dalt


Rifugi Broate


Blick aus dem Rifugi auf den Pic de Sotllo (3073m)


Wo zum Henker ist der Weg...?


Aha! Hier (eindeutig)....!


Spanisches Willkommensschild an der Grenze
("Staatliches Jagtgebiet")


Blick auf die Altstadt von Tarrascon sur Ariege
(hier endete meine diesjährige Pyrenäenwanderung)


Mit ein wenig Melancholie im Blick
geht es wieder heimwärts