Dienstag, 30. September 2008

Wer wird Millionär (der Herzen)?

Blütenpracht in den Abruzzen


Hallo Ihr alle!

Ein Rüge traf mich der Tage hart am Kopf - ich würde keine Mails mit blöden (Reise)Berichten mehr schreiben.

Stimmt!
Ist schon ein wenig her.
Grund: keine Zeit.
Kleiner Scherz.....
;-)


Also diesmal gibt es zwar keinen blöden Bericht aber ein kleines Rätsel:
Welche der 3 folgenden Geschichten ist wahr?

1. Der jordanische Wüstenfrechdachs
... lebt in kleinen Erdlöchern in der jordanischen Wüste und hat - da er in kleinen Erdlöchern lebt - einen sehr lang gezogenen Rumpf (ca. 1,20m) ist dabei allerdings nicht wesentlich dicker als eine Ratte. Da er bei dieser Länge ständig mit seinem Bauch auf dem heißen Wüstensand aufsetzten (und selbigen ... also den Bauch.. verbrennen würde) würde, hat die Evolution ihn mit einem 3. Beinpaar ausgestattet, was es ihm wiederum gestattet, flink durch die Wüste zu hoppeln. Außerdem ist er sehr gewitzt, von Natur aus neugierig und imitiert gerne andere Wüstenbewohner (besonders zur Paarungszeit).


Lebensraum des jordanischen Wüstenfrechdachses

(Meles deserticus humor)


Im Wadi Rum



2. Die nachtaktive Tauchmaus
In den Pyrenäen kommt ein sehr skurriles Geschöpft daher. Allerdings nur nachts.
Es ist eine Art aquatisch bzw. amphibisch lebende Maus, die - wie gesagt - nur nachts aktiv ist. Tagsüber ist sie eher passiv. Bekannt ist sie unter dem Namen "Pyrenäen-Desman". Außerdem ist sie sehr selten und fällt noch seltener (also nur in Ausnahmefällen) ahnungslose Wanderer an, indem sie sich in deren Wandersocken verbeißt (in der Annahme es sei ein Artgenosse, der in ihr Revier eingedrungen ist).


Suche nach der Tauchmaus....


3. Die andalusische Wasserameise
Ein weiteres Geschöpf, welches endemischer Verbreitung ist, d.h. es gibt sie nur ein einem bestimmten Ort. In diesem Fall in den Halbwüstengebieten im östlichen Andalusien.
Diese Ameisenart lebt (aufgrund der fast ganzjährigen Trockenheit) in einer Art Trockenstarre. Unterirdisch. Sobald es aber einmal regnet, kommen sie wieselflink an die Erdoberfläche und widmen sich der Fortpflanzung (und Fortbewegung). Es ist außerdem eines der wenigen Insekten, die ein (bzw. mehrere) Werkzeug/e benutzen können UND damit sogar etwas "konstruieren" können. Da es ja stark regnet, wenn die Ameisen auftauchen (die Wissenschaft streitet noch, was Ursache und Wirkung sind.... also ob es regnet weil die Ameisen da sind oder umgekehrt....) müssen sie sich einen fahrbaren Untersatz bauen. Daher schließen sich die Handwerker, Tischler, Schreiner und Bootsbauer unter ihnen zusammen und bauen aus Grashalmen (die ja aus Sicht einer Ameise wahre Baumstämme sind) fahrbare Untersätze: Boote. Auf diesen drauf fuhrten sie dann durch die tosenden Fluten bis sie irgendwo an Land gespült wurden. Sind. In der Regel hört es dann auch wieder auf zu regnen (in der Wüste ist so ein Regen ja meist nur von kurzer Dauer... aber dafür umso heftiger) und bevor sie sich wieder ins Erdreich zurückziehen - in ihre geliebte Trockenstarre - wird sich noch fleißig vermehrt. Denn vorher hatten sie ja keine Zeit dazu (nur ausnahmsweise), da sie mit Bootbauen und Bootfahren voll ausgelastet wahren.
Paarung, d.h. die männlichen Wasserameisen machen der Königin ihre Aufwartung (manchmal auch dem König) und dann wird ordentlich rumgemacht. Glücklicherweise ist die Königin unersättlich und kann gut und gerne mal mit 18000 (!) Wasserameisen an einem Tag paaren. Sich.
Der Wasserameisenkönig kann das auch, aber da er sich mit männlichen Untertanen paart (es gibt keine weiblichen außer der Königin), ist das natürlich nicht besonders hilfreich - jedenfalls nicht zur Sicherung der Art und ihres Fortbestandes.


Windtstärke 8 auf dem Mulhacén (3482m)


So, jetzt seid Ihr dran.
Ich weiß, das Rätsel ist ganz schön kniffelig und ich bin gespannt, ob überhaupt jemand auf die richtige Lösung kommt.

Ich bin dann mal weg.
Nämlich in Nepal.
Komme am 21.11. wieder.
Am 22. ist große Party ("Ex-Göttingen", "Ex-Hiltrud-Schroeder") in der Harkotstraße in Altona.
Wiedersehen!

Euer Micha